Rauchen- eine Bedrohung für die menschliche Entwicklung.
Rauchen kostet. Nichtrauchen kostet nichts.
Am 31. Mai findet der Weltnichtrauchertag statt. Während die WHO in diesem Jahr das Thema „Rauchen - eine Bedrohung für die Menschheit“ gewählt hat, ist das Motto in Deutschland: „Rauchen kostet. Nichtrauchen kostet nichts.“
Die Lungenärzte des Ambulanten Zentrums für Lungenkrankheiten und Schlafmedizin (AZLS) in Cottbus unterstützen die Kampagnen zur Raucherentwöhnung und zum Nichtraucherschutz, da sie die verheerenden Folgen des Rauchens meist zuerst im Bereich der Atemwegsorgane sehen. Es ist längst bekannt, dass auch fast alle anderen Organe und Organsysteme vom Rauchen geschädigt werden und dass dadurch die Lebensdauer um durchschnittlich 10 Jahre verkürzt wird. Jährlich sterben allein in Deutschland ca. 120. 000 Menschen an den direkten Folgen des Rauchens.
Obwohl sich die Anzahl der erwachsenen Raucher in Deutschland u.a. durch das Nichtraucherschutzgesetz reduziert hat, ist sie mit knapp einem Drittel immer noch zu hoch. Besonders hoch ist der Anteil der Raucher in den neuen Bundesländern und bei den Kindern und Jugendlichen. Auch die bei vielen so beliebte Shisha ist keine gute Alternative, sondern bietet ebenfalls viele gesundheitliche Gefahren.
Die tabakrauchbedingten Kosten betragen im Schnitt für jeden Einzelnen 1.800 € im Jahr. Zudem kommen die wesentlich höheren Kosten für Krankheiten bzw. für Medikamente, übrigens auch bei Passivrauchern. Nicht unerwähnt lassen darf man die finanziellen Ausgaben, die für die Gesellschaft entstehen, vor allem durch Arbeitsausfall, Erwerbsunfähigkeit und Pflegebedürftigkeit, aber auch durch die Belastung des ökologischen Systems.
Deshalb kann man gemäß dem Motto des diesjährigen Weltnichtrauchertages in einem Satz zusammenfassen: Rauchen ist schon lange nicht mehr sexy, sondern macht krank, arm, einsam und hässlich!
Dr. med. Frank Käßner
Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde
Ärztlicher Leiter des AZLS Cottbus
Bild: AOK-Mediendienst